Private Rentenversicherung

Unter einer privaten Rentenversicherung versteht man einen Versicherungsvertrag, bei dem ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Leibrente ausbezahlt wird. Sie ist eigentlich eine Lebensversicherung, bei der aber nicht das Risiko des zu frühen Todes, sondern das –wirtschaftliche- Risiko des zu langen Lebens abgesichert wird.

Möglichkeit für eine private Rentenversicherung im Überblick:

Lebensversicherungen

a) „klassische“ private Rentenversicherung.
Vorteile: – lebenslange Einkommensquelle, – kein Verlustrisiko, – nur geringe Besteuerung, – keine Sozialabgabenpflicht im Alter.
Nachteile: – geringe Ertragschancen, – mäßige Flexibilität.

b) fondsgebundene private Rentenversicherung.
Vorteile: – bessere Ertragschancen als bei der „klassischen“ privaten Rentenversicherung, – nur geringe Besteuerung, – keine Sozialabgabenpflicht im Alter.
Nachteile: – vergleichsweise hohes Verlustrisiko, – geringe Flexibilität.

c) „klassische“ Kapitallebensversicherung
Vorteile: – kein Verlustrisiko – ihre Auszahlung ist sozialabgabenfrei
Nachteile: – das angesparte Kapital wird nur als Einmalzahlung und nicht als Rente ausgezahlt, – die Erträge aus ihr sind voll steuerpflichtig wenn die Auszahlung vor dem 60. Lebensjahr erfolgt (danach ist noch die Hälfte zu versteuern).

d) fondsgebundene Kapitallebensversicherung
siehe „klassische“ Kapitallebensversicherung, nur ein höheres Verlustrisiko als bei dieser

Bankprodukte

a) Sparplan:
Vorteil: – kein Verlustrisiko
Nachteil: – Besteuerung der Zinserträge oberhalb des Sparerfreibetrags.

b) Einmalanlage mit Festzins:
siehe Sparplan

c) Bundesschatzbriefe:
Vorteile: – kein Verlustrisiko, – hohe Flexibilität
Nachteil: – Besteuerung der Zinserträge oberhalb des Sparerfreibetrags

d) Aktienfonds-Sparplan:
Vorteile: – hohe Ertragschancen, – hohe Flexibilität, – nach einem Jahr nur noch Besteuerung der halben Dividendenerträge
Nachteil: – hohes Verlustrisiko,

f) Rentenfonds:
Vorteil: – hohe Flexibilität
Nachteil: – Besteuerung von Zinserträgen oberhalb des Sparerfreibetrags

Immobilien

a) Bausparen:
Vorteil: – niedriger u. feststehender Zinssatz für das Bauspardarlehen
Nachteil: – gibt der Bausparer seine Eigenheimpläne auf, bleibt ihm nur ein schlecht verzinster Sparvertrag

b) Selbst genutzte Immobilie:
Vorteil: – gut geeignet als langfristige Geldanlage
Nachteile: – geringe Flexibilität, – Bau-/ Kaufrisiko, – Finanzierungs- und Standortrisiko

c) Vermietete Immobilie:
siehe „Selbst genutzte Immobilie“
Weitere Vor- und Nachteile hängen stark vom Einzelfall, also von Finanzierung, Lage, Zustand, Vermietung ab.

Im Übrigen ist keine der oben genannten Anlageformen „Hartz-IV-sicher“
(Quelle und weitere Infos: Stiftung Warentest)

Riester- bzw. Rürup-Rente

Beide Renten sind staatlich geförderte Altersvorsorgeanlagen. Sie dürfen (bis auf eine Ausnahme bei der Vererbung bei Riester) nicht beliehen, veräußert oder vererbt bzw. verpfändet werden. Dafür sind beide „Hartz-IV-sicher“, das heißt die Sozialhilfeträger können das staatlich geförderte Altersvorsorgevermögen nicht auf Hartz IV anrechnen. Die Riester-Rente ist das bekanntere der beiden Produkte; dagegen ist die Rürup-Rente besonders auf Selbstständige und Freiberufler (sowie gutverdienende Angestellte und Beamte) zugeschnitten.

private Altersvorsorge Vergleich und Test