Rürup Rente

Die in der Umgangssprache meist als Rürup-Rente (nach dem Ökonomen Bert Rürup) bezeichnete Basisrente wurde 2005 als steuerlich begünstigte Form der privaten Altersvorsorge eingeführt. Die Rürup-Rente unterscheidet sich in ihren Leistungskriterien und ihrer bevorzugten steuerlichen Behandlung von anderen Vertragsformen zur Altersvorsorge, wie z. Bsp. der betrieblichen Altersvorsorge, der Riester-Rente und der „klassischen“ privaten Rentenversicherung. Daher gilt sie als günstige Alternative zu diesen, im Besonderen für Personen, die in der Ansparphase ein höheres steuerpflichtiges Einkommen haben und mangels Pflichtversicherung zur gesetzlichen Rentenversicherung keine Riester-Rente in Anspruch nehmen können, also für Selbständige/Freiberufler, gutverdienende Angestellte und Beamte. Allerdings gelten die gewährten steuerlichen Vorteile nur während der Ansparphase. Wie bei der gesetzlichen und der Riester-Rente greift mit Beginn der Rentenauszahlung die nachgelagerte Besteuerung, nach der die Altersbezüge versteuert werden müssen.

Varianten der Rürup-Rente:

1.) die fonds¬gebundene Versicherung (Fonds-Police)

Diese Variante des Rürup-Sparens ist mit vielen Risiken behaftet und letztendlich undurchsichtig, denn bei Vertragsabschluss weiß man noch nicht, mit welchem Faktor die Rente später berechnet wird. Außerdem ist völlig unklar, wie viel Geld bei Rentenbeginn letztendlich zur Verfügung steht. Der Wert des Fonds ist ständigen Schwankungen unterworfen.

2.) der Fonds-Sparplan

Diese Form des Rürup-Sparens ist noch nicht lange auf dem Markt; deshalb gibt es bisher nur wenige Angebote von Rürup-Fondssparplänen. Trotz der Bezeichnung „Fondssparplan“ handelt es sich bei diesen Produkten eigentlich um Zwitter aus Fondssparplan in der Ansparphase und „Versicherungsverrentungsplan“ ab Rentenbeginn. Zwar schreibt der Gesetzgeber vor, dass auch Nicht-Versicherungsanbieter eine ab Rentenbeginn eintretende Leibrente (wie aus Versicherungsverträgen) vorsehen müssen, jedoch bleibt das Geld des Sparers bei Rürup-Fondssparplänen bis zu dessen 85. Lebensjahr in Fonds investiert und erst danach folgt die Gewährleistung einer lebenslangen Rente. U. a. deshalb sind Rürup-Fondssparpläne relativ kostenintensiv, was natürlich die zu erwartend Rendite mindert. (Quelle: www.bundderversicherten.de)

3) die klassische Renten¬versicherung

Bei der klassischen Variante der Rürup-Rentenversicherung investieren die Versicherer in klassische Werte und verzichten auf ein – zumindest in dieser Form – riskantes und relativ undurchsichtiges Investment in Fonds (siehe Punkt 1 „die fonds¬gebundene Versicherung“). Daher ist diese Art des Rürup-Sparens die sicherste Variante der Rürup-Rente.

private Altersvorsorge Vergleich und Test